Hof
Hier stinkts zum Himmel
Wenn wir uns derzeit draußen bewegen stinkts uns manchmal gewaltig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Auf unseren Eiertouren hören wir immer wieder die Klagen von Kunden, die sich über den Gülle-Gestank beschweren.
Der eine hat rein gar kein Verständnis für den Gestank, dem anderen ist die Uhrzeit der Ausbringung ein Dorn im Auge und der nächste meint, er fände es blöd, daß immer grad zum Wochenende ...
Ja, auch bei der Eierfrau wird Gülle gefahren. Damit düngen wir unsere Felder, auf denen dann Getreibe fürs Hühnerfutter wachsen soll.
Aber warum gerade jetzt und warum steigt uns der Gestank fast überall in die Nase.
Das hat mehrere Gründe.
Wasserschutz
In der Ruhephase der Pflanzen zwischen Anfang November und Mitte Januar darf GAR KEINE Gülle ausgefahren werden. Die Pflanzen nehmen während dieser Zeit keine Wirkstoffe auf, so dass ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe der Gülle (Phosphat, Kali, Stickstoffe) mit den Niederschlägen während dieser Zeit ins Grundwasser gespült wird. Dieses Verbot schützt unser Grundwasser.
Optimale Zeit
Wie jeder Hobbygärtner unter Ihnen weiß:
Den meisten Dünger braucht man zu Beginn der Wachstumsperiode. Und die ist JETzt.
Da auch der Bauer wirtschaftlich arbeitet, bringt er die Gülle im Frühjahr aus.
Wetter
Da wir ja eine lange Frostperiode hatten und der Boden danach noch einige Zeit tief gefroren war, war es nicht möglich, die Gülle früher auszubringen. Sie dringt dann nicht in den Boden ein und die Pflanze bekommt zu wenig ab.
Lagerkapazität
Sehr vereinfacht ausgedrückt: Die Güllelöcher sind voll nach dem langen Winter und der Inhalt MUSS jetzt einfach raus.
Verstärkt wird die Geruchsbelästigung noch dadurch, daß wir derzeit keinen Regen haben, der die Gülle in den Boden einwäscht.